Leserreise SonntagsZeitung: Expeditions-Seereise Alaska und Kanada ab Zürich

Gemeinsamer Flug mit der Gruppe ab Zürich. Nach Ankunft in Vancouver geht es zum Einchecken ins Hotel. Danach trifft sich die Gruppe für das erste gemeinsame Abendessen.

Der Ganztagesausflug führt Sie nach Vancouver Island an der Pazifikküste Kanadas. Die Insel ist bekannt für ihre atemberaubende Naturschönheit, vielfältige Tierwelt und charmante Städte. Abendessen und Übernachtung im Hotel.

Nach einem langen und gemütlichen Frühstück geht es in die Innenstadt von Vancouver. Eine Stadtrundfahrt bereichert den Transfer an den Pier, wo die MS Roald Amundsen zum Einschiffen bereit steht.

Der Kurs geht Richtung Norden nach Alaska, durch die Meerengen der kanadischen Inside-Passage. Halten Sie Ausschau nach Delfinen, Orcas und Walen, die sich in den geschützten Binnengewässern aufhalten. Weiter nach Norden auf den offenen Ozean hinaus und Kurs auf die engen Kanäle von Kanadas Inside-Passage. Verspüren Sie das aufregende Gefühl eines echten Abenteuers, während sich das Schiff zwischen den Tausenden Inseln des pazifischen Nordwestens hindurchnavigiert.

Als Teil des Tongass National Forest sind die Misty Fjords eine unberührte Wildnis mit Nadelbäumen, Wasserfällen und schneebedeckten Gipfeln. Die Gegend ist bekannt für ihre reiche Tierwelt. Auf Erkundungstour können Sie nach Schneeziegen, Bären und Elchen Ausschau halten. Daneben leben in den umliegenden Gewässern Pazifische Lachse, Otter, Seelöwen, Seehunde und Orcas. Der angesehene Naturforscher und Schriftsteller John Muir beschrieb die Gegend als einen der schönsten Orte, die er je gesehen hat.

Die MS Roald Amundsen passiert weitere Inseln vor der Küste Alaskas und erreicht Wrangell, einer der ältesten und historischsten Inselstädte Alaskas überhaupt. Am Ortsstrand können Sie an verschiedenen Stellen bis zu 50 alte, in Stein gemeisselte Petroglyphen entdecken. Das örtliche Museum bietet Einblicke in die faszinierende Vergangenheit von Wrangell, einer Insel, die heute zu den USA gehört und einst von Grossbritannien, Russland und dem Volk der Tlingit regiert wurde. Wanderer können sich auf Naturpfaden erfreuen, die durch die malerische Landschaft an der Mündung des Stikine River und am Fuss des Mount Dewey führen und bis an den Rand des Regenwaldes reichen. Diese Umgebung lädt dazu ein, eins mit der Natur zu werden, während man auf lokalen Pfaden die Schönheit der Region erkundet.

Sitka liegt an der offenen Küste der Inside Passage auf Baranof Island und ist nur auf dem Seeweg oder per Flugzeug erreichbar. Die Stadt befindet sich im Tongass-Nationalwald, dem grössten gemässigten Regenwald der Welt. Diese Region wurde ursprünglich vor über 10.000 Jahren von den Tlingit bewohnt und 1804 von Russland erobert, wobei sie in „New Archangel“ umbenannt wurde. Bis 1808 war Sitka die grösste Stadt der Region und die Hauptstadt von Alaska. Heute ist Sitka ein Ort, an dem verschiedene Kulturen zusammen kommen. Die alten Tlingit-Traditionen werden weiterhin gepflegt und haben neben russischen und amerikanischen Einflüssen überlebt. In Sitka gibt es viele historische Stätten, darunter das Bischofshaus, das älteste erhaltene Gebäude der Stadt aus dem Jahr 1842.Ein besonderes Highlight für die meisten Besucher ist der 43 Hektar grosse Sitka National Historical Park, der ein faszinierendes Museum mit einer Vielzahl unterschiedlicher Exponate beherbergt.

Heute steht die Erkundung der Icy Bay auf dem Programm. Drei Gletscher – der Guyot-, der Yahtse- und der Tyndall-Gletscher – kalben regelmässig frisches Eis in diese Bucht. Diese raue und karge Gegend ist voller natürlicher Schönheit und lädt den ganzen Tag zum Fotografieren ein. Wenn es die Wetterlage zulässt, können Sie mit den Expeditionsbooten oder mit dem Kajak auf Erkundungstour gehen. Das gesamte Gebiet war einst ein riesiger Gezeitengletscher, der direkt in den Golf von Alaska mündete. Die Bucht wurde erst in den letzten 100 Jahren für Schiffe zugänglich. Im Jahr 2015 wurde sie zum Schauplatz eines Mega-Tsunamis, als 180 Millionen Tonnen Berggestein und Wald in den Fjord abrutschten. Es wird angenommen, dass die dadurch entstehende Welle eine der höchsten Wellen im Laufe des letzten Jahrhunderts war. Zum Glück löste sich der Tsunami auf, ohne einen grösseren Schaden zu verursachen. Unser Ziel ist es, den 55 km langen und 13 km breiten Guyot-Gletscher zu besuchen, vorausgesetzt die Eisverhältnisse auf unserer Route und die lokalen Wetterbedingungen lassen dies zu. Unter Bestimmung der Sicherheitsregeln versuchen wir die Anlandung so nah wie möglich am Gletscher zu machen. Natürlich wird auch hier wieder nach all den fantastischen Wildtieren Ausschau gehalten. Dazu gehören Buckelwale, Orcas, Seelöwen, Seeottern und viele mehr. Beliebte Fotosujet sind vor allem die Seehunde, die es lieben auf den schwimmenden Eisschollen zu faulenzen.

Ein Tag auf See bietet Ihnen Zeit, um sich zu entspannen, Ihre bisherigen Erlebnisse Revue passieren zu lassen und sich auf all die Abenteuer zu freuen, die noch vor Ihnen liegen. Nebst den Naturerlebnissen haben Sie sicher auch Lust die Einrichtungen an Bord ausgiebig zu nutzen. Wie zum Beispiel ein erfrischendes Bad im Infinity-Pool oder im Whirlpool nach dem Saunagang. Für die Bewegung stehen der Indoor-Fitnessbereich und die Laufstrecke im Freien zur Verfügung. Im Science Center finden Themenvorträge und Informationen über bevorstehende Landgänge statt. Jedes behandelten Themengebiete, von Wildtieren über tektonische Aktivitäten und die Glaziologie bis hin zur lokalen Geschichte und Kultur, wird Ihnen ein tieferes Verständnis der bereisten Regionen vermitteln.

Der geschäftige Fischereihafen von Kodiak, der grösste in ganz Alaska, liegt an der Ostküste der gleichnamigen Insel. Der umliegende Fichtenwald und das Grasland hier brachten der Insel den Beinamen „Emerald Isle“ (Smaragdinsel) ein. Sie ist auch die grösste Insel in Alaska und nach Hawaii die Zweitgrösste der USA. Die Ureinwohner vom Stamm der Alutiiq lebten hier bereits vor über 7’000 Jahren, lange bevor die russische Krone kam und diese Insel zur frühesten Hauptstadt Alaskas machte. Der bekannteste Park in der Region ist das „Kodiak National Wildlife Refuge“, das bis zu zwei Drittel der Insel umfasst. Hier inmitten unterschiedlichster Lebensräume, von schroffen Bergen bis hin zu saftigen Wiesen, leben die berühmtesten Bewohner der Insel; die 3’500 Kodiak-Braunbären.

Willkommen im Katmai-Nationalpark auf einer Fläche von über 1,6 Millionen Hektar. Hier im eindrucksvollen „Tal der zehntausend Rauchsäulen“ befinden sich über ein Dutzend aktiver Vulkane. Einer der gewaltigsten Vulkanausbrüche wurde hier 1912 aufgezeichnet. Mit dem Ausbruch durch «Novarupta» wurde damals ein Gebiet von über 100km2 mit einer bis zu 214m hohen Ascheschicht bedeckt. Heute werden Bären beobachtet. Von Deck oder, in Begleitung eines erfahrenen Bärenwächters, von den Landungsbooten aus wird nach Bären Ausschau gehalten. Das riesige Schutzgebiet ist für seine Braunbärenpopulationen bekannt ist. Mit mehr als 2.000 Grizzlybären hat er schon allein von dieser geschützten Art die grösste Population. Von den drei Gebieten die das Schiff ansteuern könnte, ist eines Geographic Harbor an der Spitze der Amalik Bay. Eine Lagune die von moosbewachsenen Felsen und sanften Hügeln gesäumt wird. Die zweite Möglichkeit ist die abgelegene Kinak Bay und deren bezaubernden Strände. Die dritte könnte Kukak Bay sein, die dank ihrer breiten Mündung den hungrigen Bären einen stetigen Zustrom an Lachs liefert. Alle drei Orte sind für seine grosse Braunbärenpopulation bekannt. Welchen dieser Orte angefahren wird, hängt von den Wetterbedingungen in der Region ab.

Die urwüchsige Landschaft der Alaska-Halbinsel ist ein echtes Paradies für Wildtiere. Zerklüftete Küsten, hoch aufragende Berge und abgelegene Buchten zählen zu den charakteristischen Merkmalen dieser Region. Begleiten Sie das Expeditionsteam zu den versteckten Buchten und Meeresarmen entlang der Küste, wo Sie Bären, Weisskopfseeadler oder Seeotter und Buckelwale beobachten können. Erfahren Sie mehr über die geologische Entstehungsgeschichte der Region kennen und wie die imposanten Landschaften von den Kräften der Natur ihre Form erhielten.

Unga Village ist eine verlassene Geisterstadt mit malerischen Dorfruinen aus einer Sammlung von Holzgebäuden. Die 1833 von Aleuten betriebene Fischerei erwies sich mit den Jahrzenten als zu ineffizient. Da die Gemeinschaft keine Unterstützung bekam, zog die Siedlung 1969 nach Sand Point.

Dutch Harbor, der grösste Fischereihafen Amerikas, ist ein faszinierender Ort. Die Ortsmuseen erzählen über das einheimische Volk der Unangan oder dem Zweiten Weltkriegs. An Land leben Füchse, Lemminge und Wildpferde, in den Gewässern tummeln sich Wale, Seelöwen und Schweinswale. Dutch Harbor war auch der Drehort der Reality-Fernsehserie „Der gefährlichste Job Alaskas – The Deadliest Catch“ Ein Film über die die lokalen Krabbenfischer bei ihrer Arbeit unter extremen Bedingungen begleitete. Auf der Fahrt dorthin können Sie den Mount Makushin sehen, einen dampfenden Vulkan mit einer Höhe von fast 1.830 Metern.

Heute geht die Reise weiter nördlich durch die Beringsee. Das Expeditionsteam wird Sie auf die bevorstehenden Reiseziele einstimmen und ihre Vortragsreihe fortsetzen.

Die windgepeitschte St.-Paul-Insel ist die grösste Insel der Pribilof-Inseln. Alle Inselbewohner leben im Dorf St. Paul, der einzigen Ortschaft der Insel. 90 % der Einwohner stammen aus dem Volk der Aleuten und bilden deren grösste Gemeinde in den USA. Die St.-Paul-Insel wurde als wichtiges Vogelschutzgebiet ausgewiesen und ist ein idealer Rastplatz für etwa 300 verschiedene Arten von Zugvögeln wie z.B. den Hornlunden, Gelbschopflunden oder auch dem Bering-Strandläufern. Die Hauptattraktion für Vogelbeobachter und Ornithologen sind jedoch die endemischen Klippenmöwen, die auf der Insel nisten. Die Insel bietet auch dem nördlichen Seebären ein Zuhause – etwa die Hälfte der weltweiten Population leben auf den Pribilof-Inseln. Zum reichen Erbe der Aleuten gehören auch einige historische Stätten, welche die Überreste von „Barabaras“, den traditionellen halb in den Untergrund gebauten Erdhäusern, zeigen. Diese einzigartige Bauweise hatte den Vorteil, dass die Unterkünfte weniger den starken Winden des Beringmeeres ausgesetzt waren und die Erde als natürliches Dämmmaterial zur Warmhaltung diente.

Die St.-Matthew-Insel liegt mitten im Beringmeer, auf halber Strecke zwischen Russland und den USA. Mit einer Entfernung von mehr als 320 Kilometern bis zum nächsten Dorf ist dies der wahrscheinlich isolierteste Ort in ganz Alaska. Viele Pioniere versuchten im Laufe der Jahrhunderte, diese Insel zu besiedeln, aber aufgrund des häufig aufziehenden Nebels, der starken Stürme und der harten Winter hielt es keiner besonders lange hier aus. Auf der Insel sind jedoch noch immer die Spuren von ehemals menschlichem Leben zu finden. Verlassene Unterkünfte übersät mit Wildblumen, mit Flechten bedeckte Tierknochen oder Überreste von Fischernetzen, die nach Stürmen an Land getrieben wurden. Die Insel ist Teil des „Alaska Maritime National Wildlife Refuge“ und dient, neben nistenden Seevögeln wie Trottellummen und Papagei -Tauchern, auch Kormoranen und Füchsen als Heimat.

Wenn wir auf unserer Expeditions-Seereise die Beringsee durchqueren, befindet sich Russland im Westen, während die USA im Osten liegt und dazwischen die internationale Datumsgrenze läuft. Dies ist Ihr letzter vollständiger Tag auf See. Eine gute Gelegenheit, sich zu entspannen und noch einmal die Zeit an Bord zu geniessen. Die Mitglieder des Expeditionsteams werden in einer ähnlichen Stimmung sein, wenn sie die Expeditionsreise im Science Center noch einmal Revue passieren lassen. Hier können Sie Ihre besten Fotos vergleichen und sich über die verschiedenen Ausflüge austauschen.

Der Name der auf der Seward-Halbinsel gelegenen Stadt Nome ging an dem Tag in die Geschichte Alaskas ein, als die „Drei glücklichen Schweden“ 1898 im Anvil Creek Gold entdeckten. Bald schon strömten Goldsucher dampfschiffweise vom Yukon und aus San Francisco hierher. Sogar der berühmte Sheriff Wyatt Earp folgte dem Ruf des Goldes und eröffnete hier einen Saloon. Bis heute kann man überall Zeugnisse der Goldrausch-Ära finden, einschliesslich verlassener Goldbagger, Dampfmaschinen und alte Eisenbahnschienen. Die Stadt war auch der Endpunkt von drei grossen Expeditionen Roald Amundsens. Die Durchquerung der Nordwest-Passage 1906, die Durchquerung der Nordost-Passage 1921 und der Versuchs 1926 mit dem Flugzeug den Nordpol zu erreichen. So scheint es mehr als passend, dass Sie hier Ihr eigenes Schiffsabenteuer beenden, nachdem Sie an Bord eines Expeditionsschiffs mit dem Namen des norwegischen Entdeckers unterwegs waren. Nach dem Ausschiffen geht es direkt zum Flughafen für den Flug nach Seattle. Danach Transfer ins Hotel.

Nach dem Frühstück geht es auf einen Tagesausflug durch Seattle. Der grösste Ort im Bundesstaat Washington ist eine pulsierende und landschaftlich reizvolle Stadt. Sie liegt zwischen dem Puget Sound und dem Lake Washington und ist von grünen Wäldern und Hügeln umgeben. Die Stadt ist bekannt für ihren innovativen Geist, insbesondere im Bereich der Technologie, und beheimatet grosse Unternehmen wie Amazon und Microsoft. Seattle ist auch ein kulturelles Zentrum mit einer lebendigen Musikszene, die berühmt ist für ihre Grunge-Bewegung in den 1990er Jahren, sowie für ihre Kunst und Theater. Die Stadt hat viele Sehenswürdigkeiten, darunter den ikonischen Space Needle, ein Überbleibsel der Weltausstellung 1962. Abschiedsabendessen und Übernachtung im Hotel.

Am Nachmittag geht es an den Flughafen, wo Sie mit dem Nachtflug in die Schweiz reisen.

Am frühen morgen landen Sie in Zürich Kloten.